Der
Arbeitswillige weiß eine gute Tasse Kaffee zu schätzen. Sie belebt die Sinne
und steigert das Wohlgefühl. Ja, der
Arbeitswillige darf behaupten, Kaffee gehört zum angenehmen Inventar seines
Lebens. Verlässlich, fast ständig verfügbar, hilfreich. Nun gibt es allerdings
einen Kafferöster, der den Arbeitswilligen
nicht nur im übertragenen Sinne den Teppich unter den Füssen wegzieht.
In einer
Serie von aktuelleren Werbeclips lässt Tchibo am Ende gewissermaßen als Sentenz
des Clipgeschehens behaupten: Kaffee ist
nicht Kaffee.
Der Mensch
, der es nicht glaubt, kann sich unter folgenden Links überzeugen.
www.horizont.net/kreation/tv/pages/protected/Tchibo-Cafissimo_495304.html#bewertenBox
oder
www.youtube.com/watch?v=IlDybHjq7KU
Hier kann Mensch den Spot abrufen. Vielleicht auch
nicht. Denn wenn man der Logik der Aussage folgt, ist Mensch möglicherweise oder
ganz bestimmt nicht Mensch. Und wenn Mensch nicht Mensch ist, ist er ein Nicht-Mensch.
Nicht-Mensch ist allerdings nicht notwendigerweise eine Entität, die die
Fähigkeit besitzt, im Internet etwas anzuschauen. Ein Nicht-Mensch wäre etwa
auch ein Rauchmelder oder eine Schildkröte und vieles andere mehr. Alle diese
Erscheinungen haben die Eigenschaft, eben Nicht-Mensch zu sein.
Zurück zum Kaffee. Wenn
also Kaffee gleichzeitig ein Nicht-Kaffee ist, dann teilen fast alle andere
Erscheinungen und konkreten Gegenstände diese eigene Qualität. Und das ist: Nicht-Kaffee-Sein.
Nun wird aber behauptet, dass selbst Kaffee eben diese Universalqualität hat.
Kaffee ist Kaffee gleichzeitig aber auch alles andere. Als Liebhaber von Kaffee
mit der endlichen Eigenschaft des Kaffee-Seins wäre es mir nicht recht, etwas zu
mir zu nehmen, das auch die Eigenschaft von Stahlnägeln hat – die sind schließlich
auch Nicht-Kaffee.
Die Kaffeclips wurden
übrigens von der renommierte Agentur ScholzandFriends erdacht. Aber
vielleicht trifft ja auch hier zu: ScholzandFriends ist nicht
ScholzandFriends. Mag sein, damit lebt es sich ganz angenehm. Wen könnte man
da mal fragen?