Donnerstag, 14. August 2014

Man staune - die Schweiz nun wieder



Wer die Einwohner der Schweiz als etwas altstolz und in starren Denkmustern verhaftet wähnt, muss allmählich im Kopf mal umarrangieren. Der Schweizer an sich - die Schweizerin erst recht -  ist zumindest was  die Gender-Diskussion anbelangt sehr fortschrittlich. Beweis gefällig?
Eine Agentur aus Zürich sucht:
"Kommunikations Designer (m/w, 80 – 100%) liebt Genuss und Events"
Der Arbeitgeberwunsch, der Kandidat(m/w) möge den Genuss und die damit verbundenen Events lieben, scheint selbst für Züricher Verhältnisse nicht außergewöhnlich.
Aufhorchen lässt schon eher  das "m/w, 80-100%". Das heißt ja ( Rechenschieber rausholen liebe Mitarbeitswillige!) Frauen und Männer sind willkommen, auch solche, deren Geschlecht nicht so ganz eindeutig ist aber doch eine gewisse Tendenz zeigt. Also eine Frau darf noch zu 20% Mann sein, ein Mann noch zu 20% Frau. So in etwa: Pumps und Faltenrock, kleinere Oberweite aber Schnurres und unrasierte Achseln. Alles geht, Hauptsache Liebe zum Genuss. Wer hier mäkeln will, kann das gerne machen. Warum sind die Grenzen nicht  weiter gezogen ?  Etwa: m/w  30-100%. Bis das in Zürich statthaft ist, wird es noch ein paar Jahre dauern. Aber immerhin ist man auf gutem Weg.