Samstag, 12. Februar 2011

Weniger ist mehr bei der Berufsbekleidung

Weniger ist mehr bei der Berufsbekleidung.

Für die Tätigkeit als Türsteher soll der Arbeitswillige folgende Qualitäten mitbringen.

„…sehr gute Kommunikationsfähigkeiten in Wort und Schrift in Deutsch zur Aufnahme von Protokollen sowie ein einwandfreies aktuelles Führungszeugnis. Berufserfahrung ist von Vorteil. Erwartet wird ein äußerst gepflegtes, stattliches Erscheinungsbild sowie sehr höfliches Auftreten. Von Vorteil ist ein Führerschein Kl. B eventuell mit Fahrzeug. Da diese Tätigkeit in ziviler Businesskleidung nur mit vom Unternehmen gestelltem Hemd und Krawatte ausgeübt wird, wäre ein Anzug von Vorteil. Die Bewerbung von Frauen ist auch sehr erwünscht.“

Na super, denkt sich der Arbeitswillige. Unter ziviler Businesskleidung versteht sich eigentlich mehr als nur Hemd und Krawatte. Man steht folglich halbnackt herum. Hemd und Krawatte werden gestellt. Für mehr ist wahrscheinlich kein Geld da. Ein Anflug von Bedauern liest sich so auch in dem Konjunktiv: ein Anzug wäre von Vorteil. Sicher, ein guter Anzug ist häufig von Vorteil, aber wenn dafür nun mal kein Geld da ist, oder der Kunde darauf besteht, dass die Türsteher nur in Hemd und Krawatte stehen.
Da heißt es – Beine rasieren und durch.