Donnerstag, 6. Januar 2022

Buridans Esel – Über das Treffen von Entscheidungen

 

‚Buridans Esel‘ ein Gedankenspiel aus dem Mittelalter: Der Esel steht zwischen zwei identischen Heuhaufen und verhungert, weil er sich nicht entscheiden kann, welchen er auswählen soll. (Weitere  Details kennt Google) Das arme Tier. Wie könnte es vor dem Hungertod bewahrt werden? Möglichkeit A. Chuck Norris erschlägt den Esel mit seinem berühmten Kick. Dabei nähme Norris einen Gedanken von Josef Stalin auf. Dem wird der Satz zugeschrieben: ‚Kein Mensch (in unserem Fall Esel), kein Problem.‘ Möglichkeit B: Man entferne einen Heuhaufen und somit die Wahlmöglichkeit. Beide Lösungen sind unbefriedigend. Letztlich gerät der Esel in die missliche Situation durch fehlende Information. Er sollte wissen: Zwei Heuhaufen können nicht identisch sein. Der eine enthält möglicherweise ein vierblättriges Kleeblatt oder das ein oder andere Kräutlein, das der andere nicht hat.  Der eine wurde 2 Stunden früher geschnitten. Der andere ist folglich etwas frischer… etc.. Allein, der Esel weiß es nicht, kann es nicht wissen. Wir sehen, Informationen sind essentiell bei der Entscheidungshilfe. Was aber tun bei einem Überangebot von Informationen? Von Kriterien, die einer sensiblen und genauen Prüfung bedürfen. Sei es bei Kauf- oder Investitionsentscheidungen, bei der Wahl zwischen Jobangeboten und vielem mehr. Pragmatisch wäre, der Esel sagte sich: Da ich keine allumfassende Bewertung treffen kann, auch nicht die Möglichkeit habe, kompetente über jedweden Zweifel erhabene Berater, die nicht ihre eigene Agenda verfolgen,  um Rat  zu fragen, verfahre ich so: Ich nehme mir zunächst den einen Haufen vor. Dann habe ich in Gestalt des zweiten Haufens Futter für weitere Tage. Problem gelöst.  Aber bringen Sie das mal einem Esel bei.