Freitag, 2. Januar 2015

Ein Leben ohne Kopf ist möglich (in Düsseldorf)



Kurze Vorbemerkung zum Verständnis. Es gehört zu den Selbstverständlichkeiten des rheinischen Lebens, dass die Städte ( bzw. deren Bewohner) Köln und Düsseldorf sich in herzlicher Abneigung verbunden fühlen.  Dem Kölner ist es Ansporn und Freude auf den Düsseldorfer herabzublicken und vice versa. Der Ursprung dieser Feindseligkeit liegt irgendwo im Dunkel der Geschichte und soll hier nicht breiter dargestellt werden. Vor diesem Hintergrund wundert auch eine Schlagzeile nicht, die eine Kölner Boulevardzeitung zur Interesseanstachelung an ihre Zeitungsverkaufsautomaten heftete.
Zufällig durchreisenden Göppingern etwa käme sie vermutlich etwas seltsam vor. Kölnern und naturalisierten Imis nicht. Sie lautet:
"Düsseldorfer sprengt sich Kopf weg - tot."
Moment, bitte nicht lachen über den Einfall des zuständigen Redakteurs, den Umstand der tödlichen Konsequenz  besonders herauszuheben. Als echter kölscher Boulevardmacher nimmt er - wahrscheinlich zu Recht - an, der Großteil seiner Leserschaft sei der Meinung, Düsseldorfer brauchen zum Leben keinen Kopf, hätten sich an ein Leben ohne Kopf angepasst. Somit ist alles stimmig.