Kurze Vorbemerkung zum Verständnis. Es gehört zu den Selbstverständlichkeiten
des rheinischen Lebens, dass die Städte ( bzw. deren Bewohner) Köln und
Düsseldorf sich in herzlicher Abneigung verbunden fühlen. Dem Kölner ist es Ansporn und Freude auf den
Düsseldorfer herabzublicken und vice versa. Der Ursprung dieser Feindseligkeit
liegt irgendwo im Dunkel der Geschichte und soll hier nicht breiter dargestellt
werden. Vor diesem Hintergrund wundert auch eine Schlagzeile nicht, die eine
Kölner Boulevardzeitung zur Interesseanstachelung an ihre
Zeitungsverkaufsautomaten heftete.
Zufällig durchreisenden Göppingern etwa käme sie
vermutlich etwas seltsam vor. Kölnern und naturalisierten Imis nicht. Sie
lautet:
"Düsseldorfer sprengt sich Kopf weg - tot."
Moment, bitte nicht lachen über den Einfall des
zuständigen Redakteurs, den Umstand der tödlichen Konsequenz besonders
herauszuheben. Als echter kölscher Boulevardmacher nimmt er - wahrscheinlich zu
Recht - an, der Großteil seiner Leserschaft sei der Meinung, Düsseldorfer brauchen
zum Leben keinen Kopf, hätten sich an ein Leben ohne Kopf angepasst. Somit ist
alles stimmig.