Sonntag, 4. Dezember 2022

Wer kennt es nicht?

 


"Wer kennt es nicht?" Der Klassiker der Kundenansprache Vor dem inneren Auge fliegen in diesem Falle die Finger in die Luft. Ein vielstimmiger Chor schreit: Ichichich kenne das nicht. Ich habe gar keine Hausbar. Nebenbei: Preise finden sich in diesem Katalog für Spirituosen nicht. Spirituosen – umgangssprachlich Sprit - weisen auf ein weiteres Thema: Sprit,  der an den Tanken dieses Landes großen Preissprüngen unterworfen ist. Wahrscheinlich ist eine analoge Lage auch der Grund, warum das oben erwähnte Spritverschickungsunternehmen (Gruppenfoto) keine Preise in dem Katalog veröffentlicht. So, jetzt aber das dazugehörige Spriterlebnis. Wer unter uns Autofahrern kennt das nicht. Da fährt man an einer Tanke vorbei. Die große Anzeigetafel verkündet: Diesel 1,72€ . Wahnsinnspreis dieser Tage. Da muss man zuschlagen. Leider finden das auch andere. Es gibt eine Warteschlange. Wenn man nun den Tankrüssel in den Tankstutzen versenkt … Verblüffung.  Die Tanksäule zeigt mittlerweile 1,78€. Das ist doch Schmuuuhh. Müssen nicht die Spritdealer zu dem Preis verkaufen, den sie großartig und mindestens 8 Meter hoch annonciert haben? Das ist doch, da müsste mal die Politik, da sollten sich mal Verbraucherschützer irgendwo festkleben. Reichen unsere Gesetze da nicht aus? In München gibt es seit (gefühlten) Jahrhunderten Verfügungen gegen unlauteres Einschänken. Aber jedes Gesetz hat eben seine Lücken. WER kennt es nicht? Und weitergedacht. In einigen Supermärkten gibt es diese digitalen Preisdisplays. Da muss nicht mehr händisch mit Pappe oder Folie gearbeitet werden. Wenn die Preisgestaltung der Spritdealer Schule macht, ist damit zu rechnen, dass der Preis für eine Packung Fischstäbchen auf dem Weg zur Kasse um 10 Cent steigt. Denkbar wäre auch eine Staffelung nach Tageszeiten. Dann, wenn Berufstätige den täglichen Einkauf erledigen müssen, geht es schwuppdiwupp aufwärts mit den Preisen.