Sonntag, 22. September 2019

Ende einer Dienstfahrt (Heirich Böll 1966) Vers. 4.0



Der Literaturfreund (m/w/d) erinnert sich vielleicht an die Erzählung ‚Ende einer Dienstfahrt‘ von Heinrich Böll (1966). Seinerzeit waren Freizeit und Dienstzeit noch klarer voneinander getrennt als derzeit: Heute geraten die Abgrenzungen zwischen beiden Lebensbereichen zunehmend in Verwehung. Es wird Zeit für eine Neuerzählung, eine Version 4.0, Rezipienten freundlich - weil zeitsparend - komprimiert in einem einzigen Bild. Der Nutzer des u.a. E-Scooters hat vieles richtig gemacht im Sinne klimaschonenden Verhaltens. Nutzte M/W/D doch ein als Meilenstein der klimafreundlichen Verkehrswende - gerade für den geschäfltichen Personentransport - propagiertes Gefährt.Punktabzug gibt es leider für folgendes Fehlverhalten: Einmal verletzt der Fahrer (m/w/d) durch unachtsames Abstellen wertvolles Grün und verbraucht zudem den zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum. Schwerer noch wiegt, dass die Alu-Getränkedose nicht dem Recycling-System zugeführt wurde.










Apropos Dienstfahrt. Die Älteren werden sich zurückbesinnen. Als Böll seine Erzählung verfasste, endeten Dienst- und andere Fahrten, zumal die, die längere Strecken über Landstraßen und Autobahnen führten, damit, dass Frontscheiben, Stoßstangen und Kühler der Fahrzeuge von zerplatzten Insektenleichen zu säubern waren. Heute hingegen finden sich selbst nach längeren Fahrten durch unterschiedliche Landschaften kaum noch diese unästhetischen Hinterlassenschaften. Man mag das als Fortschritt sehen. Ein Erklärungsversuch dieses Phänomens: Im Zuge der fortwährenden Evolution haben Insekten gelernt, Straßen zu meiden und/oder eine gewisse Mindestflughöhe nicht zu unterschreiten. Dieser Ansatz darf in Zweifeln gezogen werden. Es ist wohl eher so, dass es immer weniger Insekten gibt, die an Stoßstangen und Frontscheiben zerplatzen könnten. Warum? Ein Hinweis: Es liegt nicht an Böll.