Donnerstag, 23. April 2015

Ein Bundesverband lässt die Hosen runter



Das AGG (Zur Erinnerung: das allgemeine Gleichstellungsgesetz will verhindern, dass Menschen im Berufsleben wg. Geschlecht, Religion, Alter oder Nationalität benachteiligt werden.) ist nun seit längerer Zeit in der Welt. Man kann nicht mit Gewissheit sagen, ob das bei den Einstellern nun zu einem Mentalitätswandel geführt hat á la: Was der ist Kirgise? Warum eigentlich nicht. Oder: Kann uns doch egal sein, ob die Buddhistin ihr Bett mit einer Agnostikerin teilt. Und 'älter' ist sowieso das neue 'jung' - nur besser. All das wissen wir nicht. Was wir allerdings tagtäglich erfahren können, ist , dass auf der Formalebene brav getextet wird. Überall in den Jobannoncen trifft man mindestens auf das (m/w) hinter der Positionsbezeichnung. Damit ist klargestellt, Frauen und Männer sind willkommen. Zunächst macht die "Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V."   hier alles korrekt. Sie sucht eine(n) Stabsstellenleiter(in).
Ei, wer hätte das gedacht. Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße.
Eine Zeile weiter rudern die aber wieder zurück:
"Wir bieten Ihnen:
eine verantwortungsvolle Position als Pressesprecherin für den größten Frauenverband und den größten katholischen Verband Deutschlands."
Außerdem wird die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche verlangt.  Die Kirche steht eben über vielen Dingen. Ganz bestimmt aber über dem AGG.