Der Herr Cornelius M. von der Firma Job L. sendet dem Arbeitswilligen eine Mail:
"Sehr
geehrter Herr Arbeitswilliger,

Um den Namen des Headhunters
zu erfahren, soll der Arbeitswillige eine Mitgliedschaft bei Job L. eingehen.
Die schlägt monatlich mit mindestens 12 € zu Buche. Das kann man machen. Aber
ist das der richtige Weg? Der Arbeitswillige schreibt also:
Sehr geehrter Herr M.,
haben Sie recht vielen Dank
für die Information und das freundliche Angebot. Selbstverständlich würde ich
einen derart kompetenten Headhunter gerne kennenlernen. Um Missverständnissen
vorzubeugen - ich scheue nicht die monatliche Gebühr, die Sie aufrufen,
damit der Headhunter und ich
zusammenkommen können. Mein Vorbehalt ist anders gelagert. Ich möchte den
betreffenden Headhunter nicht in seiner Berufsehre kränken. Ich gehe davon aus,
dass ein Headhunter - wenn man den 2.Teil der Berufsbezeichnung, Hunter=Jäger,
ernst nimmt - tiefe Befriedigung aus dem
Prozess des Jagens an sich bezieht. Folglich der Pirsch, des Forschens,
Anschleichens, des geduldigen Ansitzens. Natürlich spielt auch letztlich die
Vergütung seiner Tätigkeit, seines Jagderfolgs eine nicht zu unterschätzende
Rolle. Wenn ich nun meinerseits auf diesen Jägersmann zukäme, um mich ihm
gewissermaßen als 'problemlose Jagdbeute' anzudienen, dann würde ich ihm das
Vergnügen, das so ein Jagdthrill bietet, abschneiden. Ich fürchte, darauf
reagierte der Headhunter unwillig. Das möchte ich unter keinen Umständen. Sie
könnten dem Ihnen bekannten Headhunter jedoch einen kleinen Tipp geben. Etwa
dergestalt, dass Sie ihm bei einem unverfänglichen Bier, die URL meiner
Profilseite durchstecken. Dann hätte der Headhunter das Gefühl, von selbst auf
meine Fährte gekommen zu sein. Ich bin sicher, der Headhunter wäre Ihnen sehr
dankbar. Ich nebenbei ebenso.
Mit besten Grüßen
Nachtrag:
Der Herr Cornelius M. antwortet nicht. Jedenfalls nicht
zum Thema.
Der Headhunter, den der Arbeitswillige zunächst kennen
lernen sollte, war so qualifiziert.
4 Tage später empfiehlt Cornelius M.dem Arbeitswilligen einen weiteren Headhunter:
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Wow, denkt sich
der Arbeitswillige, wenn die JobL's bei 1 angefangen haben mit dem Headhunterzählen, dann gibt es offenbar
ganz schön viele Personen, die mit Headhunten
ihren Lebensunterhalt verdienen. Und noch etwas. Falls der Abfall bei der Matchingquote von
91% auf 87% eine Tendenz beschreiben sollten, dann wäre man innerhalb von 40
Tagen bei einem weiteren Headhunter mit einer Matchingquote von gerade
mal 47% und einiges später bei 0%
gelandet. Diesen Nullperformer würde der
Arbeitswillige dann in der Tat gerne kontaktieren. Allein, um ihm von Mensch
zu Mensch ein wenig Trost zu spenden. Matchingquoten sind ja unglaublich
wichtig.
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