Liebe Mitarbeitswillige, geht es Ihnen manchmal auch so,
dass man hin und wieder mit einiger Zerknirschung einräumen muss: Ja, da warst du mal ein
rechter Depp, weil du mal wieder nicht richtig in den Text geschaut hast? So
erging es dem Arbeitswilligen anlässlich einer Jobanbahnung mit der Agentur Sc.
in F.a.M.
Nach Übersendung der Bewerbung kam erst einmal - nichts.
Dann nach einer Nachfrage seitens des Arbeitswilligen teilte man dem
Arbeitswilligen mit, die Aus- und Bewertung verzögere sich wegen Urlaubs der
Entscheidungsbefugten. Das ist an sich schon mal sehr sympathisch. Die geben
also zu, dass Urlaub gemacht wird. Solche Geständnisse sind in unserer höchst
umtriebigen Zeit , der ständigen und
immerwährenden Erreichbarkeit ein
Zeichen von Souveränität. Nach Ende der Sommerferienperiode und einer weiteren
Nachfrage dann die Absage. Der Arbeitswillige drückt in seiner Antwortmail sein
tiefes Bedauern aus und fragt nach, ob denn die Absager einen Hinweis geben
könnten, woran es gelegen habe. Mit dieser listigen Nachfrage verband der Arbeitswillige die Hoffnung aus einer
aufrechten Antwort, Hinweise herauslesen zu können, was bei ähnlich gelagerten
Jobanbahnungen optimiert werden könne. Und tatsächlich, nach einer gewissen
Frist schrieb Frau ST.
...ich habe gerade gesehen, dass ich Ihnen
nicht geantwortet hatte.
Entschuldigen Sie bitte.
Wir haben uns wie gesagt für einen Bewerber entschieden, der unserer Meinung nach ideal auf die in der Anzeige genannten Anforderungen gepasst hat. Ich bitte Sie um Verständnis für diese Entscheidung.
Entschuldigen Sie bitte.
Wir haben uns wie gesagt für einen Bewerber entschieden, der unserer Meinung nach ideal auf die in der Anzeige genannten Anforderungen gepasst hat. Ich bitte Sie um Verständnis für diese Entscheidung.
Kann man das als Antwort auf die Frage nach dem Warum
stehen lassen? Der Arbeitswillige
präzisiert.
Sehr geehrte Frau St.
vielen Dank für Ihre Nachricht. Leider sehe ich hier keine Antwort auf meine
Frage aus meiner Mail vom x. September, in der ich Sie bat, mir Hinweise
zu geben, was den Unterschied ausmachte. Was passte nicht? Etwa: Gehaltsvorstellungen? Alter? Layout der Unterlagen? Derzeitiger Wohnort? Nichts von alldem?
Für eine substantielle Antwort bin ich dankbar.
vielen Dank für Ihre Nachricht. Leider sehe ich hier keine Antwort auf meine
Frage aus meiner Mail vom x. September, in der ich Sie bat, mir Hinweise
zu geben, was den Unterschied ausmachte. Was passte nicht? Etwa: Gehaltsvorstellungen? Alter? Layout der Unterlagen? Derzeitiger Wohnort? Nichts von alldem?
Für eine substantielle Antwort bin ich dankbar.
Fr. St. rückmailt mit leicht genervtem Unterton.
...es tut mir leid, dass ich Ihnen keine
substantiellere Antwort liefern kann.
Unser Fokus lag und liegt wie in der Stellenanzeige formuliert auf einem
Mitarbeiter mit starkem redaktionellen Fokus im Bereich Industrie und
Technik mit 3-5 Jahren Berufserfahrung. Die von Ihnen genannten Kriterien wie Wohnort, Alter, Gehalt, Layout etc. spielen keine Rolle.
Unser Fokus lag und liegt wie in der Stellenanzeige formuliert auf einem
Mitarbeiter mit starkem redaktionellen Fokus im Bereich Industrie und
Technik mit 3-5 Jahren Berufserfahrung. Die von Ihnen genannten Kriterien wie Wohnort, Alter, Gehalt, Layout etc. spielen keine Rolle.
Ja klar, ach so, stimmt ja. Der Arbeitswillige hat ja auch
deutlich mehr als 3-5 Jahre Berufserfahrung in dem relevanten Bereich. Der
Arbeitgeber hingegen verlangt 3-5 Jahre. Also
nicht 2,5 oder 6 Jahre. Wer bezahlt, der darf sich was wünschen. Das ist
ziemlich präzise. Das hat der Arbeitswillige in seinem Überschwang ob der
wohlklingenden Jobannonce aus dem Fokus
verloren. Sein Fehler.
Und dann muss er sich eingestehen, dass er auch hin und
wieder Dinge liest, die da so gar nicht stehen.
Eben erst. Da sieht er auf einem großen Zigarettenwerbeplakat den
Hinweis: FRAUCHEN KANN TÖDLICH SEIN. Steht da natürlich nicht so. Warum sollte
auch ein Zigarettenhersteller einen Warnhinweis für Haustiere plakatieren. Aber
so ist das eben manchmal mit dem Lesen von Texten.
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