Freitag, 17. Mai 2013

Arbeitgeber haben verblüffend präzise Vorstellungen




Manchmal ist eine Jobannonce kein Aufruf an die kompetente Teilöffentlichkeit, sondern eine Art Spezialfahndung, weil der Arbeitgeber  eine ganz bestimmte Person sucht. Der Arbeitswillige liest:
Die C. GmbH mit Sitz in M. ist einer der größten deutschen TV-Produzenten und realisiert innovative Unterhaltungsformate für den deutschen und internationalen TV-Markt. Zur Verstärkung unseres Teams im Bereich Development suchen wir in befristeter Festanstellung am Standort I. bei M. zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Redakteur (m/w) Kennziffer CE 043-13. Ihre Aufgaben...
Selbstverständlich ist der Arbeitswillige elektrisiert, denn das Jobprofil passt haargenau.  Er könnte doch.... Allerdings weiß er auch, dass wenn sich der Arbeitgeber mal jemanden in den Kopf gesetzt hat, dann will der den (m/w) oder keinen (m/w). Und derjenige (m/w) muss laut Anzeigentext die Kennziffer CE043-13 haben.  Vielleicht hat der Arbeitswillige ja diese Kennziffer. Allein,  er kennt sie nicht, weiß nicht, wo sie steht, wer sie vergibt, verwaltet. Lässt die sich womöglich aus der ewigen Steuernummer oder aus der Sozialversicherungsnummer ableiten? Mit einer bestimmten Formel  à la Quersumme zum Quadrat geteilt durch Pi minus Primzahl?  Darf er sich auch melden wenn, seine Kennziffer - falls er sie dann in Erfahrung gebracht hat - nur um ein Geringes abweicht etwa so: BE043-12. Gibt es da einen Toleranzkorridor? Wer kann helfen?

Keine Kommentare: