Das AGG (Zur Erinnerung: das allgemeine
Gleichstellungsgesetz will verhindern, dass Menschen im Berufsleben wg.
Geschlecht, Religion, Alter oder Nationalität benachteiligt werden.) ist nun seit
längerer Zeit in der Welt. Man kann nicht mit Gewissheit sagen, ob das bei den
Einstellern nun zu einem Mentalitätswandel geführt hat á la: Was der ist
Kirgise? Warum eigentlich nicht. Oder: Kann uns doch egal sein, ob die
Buddhistin ihr Bett mit einer Agnostikerin teilt. Und 'älter' ist sowieso das
neue 'jung' - nur besser. All das wissen wir nicht. Was wir allerdings
tagtäglich erfahren können, ist , dass auf der Formalebene brav getextet wird.
Überall in den Jobannoncen trifft man mindestens auf das (m/w) hinter der
Positionsbezeichnung. Damit ist klargestellt, Frauen und Männer sind
willkommen. Zunächst macht die "Katholische
Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V." hier
alles korrekt. Sie sucht eine(n) Stabsstellenleiter(in).
Ei, wer hätte das gedacht.
Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße.
Eine Zeile weiter rudern die
aber wieder zurück:
"Wir bieten Ihnen:
eine
verantwortungsvolle Position als Pressesprecherin für den größten Frauenverband und
den größten katholischen Verband Deutschlands."
Außerdem wird die Mitgliedschaft in der katholischen
Kirche verlangt. Die Kirche steht eben über vielen Dingen. Ganz
bestimmt aber über dem AGG.
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