Wer die Einwohner der Schweiz als etwas altstolz und in
starren Denkmustern verhaftet wähnt, muss allmählich im Kopf mal umarrangieren.
Der Schweizer an sich - die Schweizerin erst recht - ist zumindest was die Gender-Diskussion anbelangt sehr
fortschrittlich. Beweis gefällig?
Eine Agentur aus Zürich sucht:
"Kommunikations
Designer (m/w, 80 – 100%) liebt Genuss und Events"
Der
Arbeitgeberwunsch, der Kandidat(m/w) möge den Genuss und die damit verbundenen
Events lieben, scheint selbst für Züricher Verhältnisse nicht außergewöhnlich.
Aufhorchen lässt
schon eher das "m/w, 80-100%".
Das heißt ja ( Rechenschieber rausholen liebe Mitarbeitswillige!) Frauen und
Männer sind willkommen, auch solche, deren Geschlecht nicht so ganz eindeutig
ist aber doch eine gewisse Tendenz zeigt. Also eine Frau darf noch zu 20% Mann
sein, ein Mann noch zu 20% Frau. So in etwa: Pumps und Faltenrock, kleinere
Oberweite aber Schnurres und unrasierte Achseln. Alles geht, Hauptsache Liebe
zum Genuss. Wer hier mäkeln will, kann das gerne machen. Warum sind die Grenzen
nicht weiter gezogen ? Etwa: m/w
30-100%. Bis das in Zürich statthaft ist, wird es noch ein paar Jahre
dauern. Aber immerhin ist man auf gutem Weg.
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