Landauf landab hört man
Klagen, dass Arbeitswillige (m/w) nach
erfolgter Bewerbung nichts aber auch gar nichts mehr von den Unternehmen hören, bei
denen sie in Lohn und Brot kommen wollten.Da helfen meist auch keine
personalerumschmeichelnden Nachfragen. Der Grund wird wohl in dem ungeheuren Aufwand liegen, den Unternehmen auf
sich nehmen müssen , wenn sie sich einige rechtlich wasserdichte Formulierungen der
Absage und des Trostes an die Adresse
der bis dato hoffnungsfrohen Kandidaten (m/w) abringen müssen. Den Unwillen, diesen Aufwand zu betreiben,
eingestehen zu müssen, fällt manchem
Unternehmen sehr schwer. Deshalb verfahren diese nach dem Motto: Am besten man stellt sich tot. Irgend wann werden
die Arbeitswilligen schon merken, dass wir keinen Bock auf sie haben, sie
uns am Rektalbereich vorbei gehen.
Das ist nicht schön.
Jedenfalls nicht für die Arbeitswilligen. Und im Sinne einer höflichen
Wertschätzung , die im zwischenmenschlichen Verkehr den Ton bestimmen sollte,
eher verheerend.
Wie viel angenehmer ist da
doch das Verhalten des in F.a.M. etablierten Versicherungsunternehmens, dass sich um Transparenz, ja man darf sagen,
um die Standards der "Neuen Höflichkeit " verdient macht.
Dieses Unternehmen verschickt
als automatisierte Antwort auf das
Ich-will-für-Euch -Arbeiten:
"wir
danken Ihnen für die Übersendung Ihrer Bewerbungsunterlagen und das unserem
Unternehmen dadurch entgegengebrachte Interesse. Wir
werden Ihre Unterlagen sorgfältig und individuell prüfen, um danach entscheiden
zu können, ob wir Ihre Bewerbung im Hinblick auf die Anforderungen zu
besetzender Vakanzen berücksichtigen können. Sollte dies der Fall sein, kommen
wir unaufgefordert auf Sie zu. Im negativen
Fall erfolgt kein gesondertes
Anschreiben."
Das zeigt doch, wie sehr
dieser Versicherer auf Effizienz getrimmt ist, Man mache sich einmal klar, wie
viele Stunden es braucht, um eine Standardabsage per Mail an vielleicht 100
Arbeitswillige zu versenden. Daran sitzt ein Azubi oder ein nicht bezahlter
Praktikant bestimmt einen Monat. In dieser Zeit könnte die mit dieser Aufgabe
betraute Person doch nützlichere Dinge tun. Dinge, mit denen das Unternehmen vor
allem finanziellen Ertrag erwirtschaftet. Und dieser Ertrag ermöglicht es dem
Versicherer wiederum, die Versicherungsbeiträge für seine Kunden niedriger als
der Wettbewerb zu halten.
Also liebe Arbeitswillige,
seid nicht traurig, wenn Ihr nicht einmal eine standardisierte Absage erhaltet.
Das ist keine böse Absicht, sondern dokumentiert allein die schlanke und
effiziente Aufstellung des Unternehmens. Und so ist es an Euch, liebe
Arbeitswillige, diese Erkenntnisse über die derart wohlorganisierten Unternehmen
in die Welt zu tragen! Lobt sie, wo immer Ihr seid! Das wirft ein gutes Licht
auf Euch, zeigt es doch, dass Ihr Verständnis habt für die Erfordernisse des
Wettbewerbs.
( Den Namen des Versicherers gibt es auf konkrete Nachfrage.)
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