Sonntag, 9. Juni 2013

Was ist das eigentlich? Affinität?




Jetzt wird es aber mal Zeit, einen Begriff anzuschauen, der häufiger durch Jobannoncen geistert: Affinität.  Ziehen wir  ganz platt den Duden zu Rate. Dort finden wir:
- Wesensverwandtschaft, Ähnlichkeit und dadurch bedingte Anziehung
Also wirklich, die Chemie. Das ist doch Schweinkram. Das kann nicht gemeint sein in der Anzeige von W.K.  Die suchen einen Redakteur. Eine "innovative Persönlichkeit", die mitbringt: " Bereitschaft zu regelmäßigen Dienstreisen".  Das liest sich sehr allgemein.
Aber jetzt kommt das mit der Affinität: Sie haben eine akademische Ausbildung, bevorzugt im juristischen Bereich und besitzen idealerweise eine Affinität zur Zielgruppe der Bayerischen Kommunalverwaltung.
Nun ja, liebe Arbeitswillige. Da ist schon eine harte Nuss. Wer kann schon von sich sagen: Ja, die bayrische Kommunalverwaltung ist genau das. Das ist mir wesensverwandt! Ich stehe morgens auf und mache Kniebeugen unter Absondern des Mantras "Bayrische Kommunalverwaltung", richte hernach einen Schrein ein für  Onkel  Xaver (seitens meiner Frau), der Amtmann in Ismaning war.  Wäre das zu viel verlangt? Bewahre. Es winkt schließlich:
Wir bieten eine verantwortungsvolle Aufgabe mit hohem Maß an Selbständigkeit, ein angenehmes Betriebsklima und Teamgeist sowie eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem spannenden und wachsenden Umfeld und eine leistungsgerechte Dotierung mit den attraktiven Sozialleistungen eines Konzerns.
Der gute Onkel Xaver. Wer hätte gedacht, dass er noch mal als Leumundszeuge für Affinität herhalten muss.



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