‚If Life gets boring - risk it‘ (Thierry Sabine). Sein
Leben zu riskieren ist – sehr, sehr grob gesprochen – keine so schlechte Idee,
befand auch GFW Hegel. Denn dadurch unterscheidet sich der Herr vom Knecht, der
eben das nicht tut. Gibt es einen in der Ägide des Coronavirus armseligeren
Anlass, sein Leben und das Leben anderer zu riskieren als den Besuch von Events
bei dem die bereits in die Jahre gekommenen akustischen Hervorbringungen
geboten werden, die penetrant und mehr oder weniger monoton die 1,2,3 und 4
beim 4/4 Takt markieren. Das ist nicht
viel mehr als Marschmusik für Menschen, deren Bewegungsrepertoire von etwa
einem 7/8Takt vor unlösbaren Aufgaben gestellt wird. Nun gibt es hartgesottene
Fans (siehe Kommentare zum SPON Artikel https://www.spiegel.de/kultur/musik/illegale-raves-in-grossbritannien-die-menschen-wollen-tanzen-a-cf12c361-0baa-4961-b728-17cd33bb520a)
dieser Beschallungsart, die Techno und Co für eine Kultur, ein Lebensgefühl
halten, für das es sich lohnt, womöglich letale Risiken in Kauf zu nehmen.
Naja, es muss ja nicht gleich auf den Tod hinauslaufen. Aber offenbar reicht hier
die Vorstellungskraft nicht aus, sich mit Beatmungsschläuchen und unangenehmen
Infektionsfolgen zu sehen. Was bleibt da vom ‚Dulce et decorum est pro RAVE
mori‘. (Frei nach Horaz).
Montag, 27. Juli 2020
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