Das Kaffeeunternehmen Tschibo entdeckt die feinen Seiten der
Kaffeeernte. Zu sehen ist das unter: https://www.youtube.com/watch?v=4u_G9hB_YVQ
Da man aber nun nicht weiß, wie lange der Werbeclip im Netz
bleibt, hier eine kurze Beschreibung.
Wir erfahren, die Geschichte spielt in Äthiopien. Der Off-Text informiert:
Echt Äthiopien Echt Bio direkt vom Ursprung. Hier wird unser
Bio Kaffee nach alter Tradition hundertprozentig und ganz eng mit der Natur
verbunden angebaut.
Wir sehen lächelnde Pfücker*innen bei der Arbeit. Ihre
Kleidung wirkt ortsüblich folkloristisch, vielleicht ein wenig schäbig aber
nicht abstoßend. Zudem darf angenommen werden, dass sich die Pfücker*innen vor Beginn
der Pflückarbeit ihre Hände mit biologisch unbedenklichen Reinigungsmitteln in
Reformhausqualität die Hände gereinigt haben, damit alles Bio bleibt.
Wie schön. Ursprünglich und ganz eng mit der Natur
verbunden. Von Anbeginn scheinen die Pflanzen von hochqualifizierten,
weitgehend gewaltfreien Getieren umsummst und bestäubt worden zu sein. Und wie
dann die Kaffeekirschen schließlich geerntet werden, darüber klärt wiederum der
Off Text auf. ‚Liebevoll von Hand gepflückt‘ sagt der Sprecher.
Liebevolles Pflücken geht ungefähr so: Pflücker*innen halten eine kurze
Ansprache, denn sie wissen um das Ungemach, dass Pflanzen erleiden können, wenn
sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Sie werden sagen:
“Liebe
Kaffeekirschen, Ihr seid nun reif und Euch steht ein großes, aufregendes Abenteuer
bevor. Denkt nur welche Freude Ihr den Menschen in Deutschland schenken werdet.
Wir versprechen Euch auch ganz sanft zu sein und falls Ihr Euch noch von Euren
Verwandten verabschieden wollt, dann kommen wir in etwa 10 Minuten wieder.“
So
wird das gemacht in Äthiopien unter der wohlwollenden Anleitung der Tschibo
Verantwortlichen. Man wird eingestehen müssen: Mehr liebevoll geht nicht. Das
hat allerdings auch seinen Preis. Aber gerne doch, sagt dann der
Tschibo-Bio-Kaffee-Konsument im fernen Europa.
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