Der Arbeitswillige fragt mal in die Runde: Ist allen
Mitarbeitssuchenden XING bekannt? Das ist so eine Social Media Plattform. Da
stellt man sein Profil ein und kann dann
mit ehemaligen Kollegen(m/w) oder Geschäftspartnern (alt und neu) in
Kontakt treten. Soweit der Plan. Der Arbeitswillige hat allerdings noch von
niemandem gehört, dem diese Plattform im Job wesentlich weitergeholfen hätte. Hat
irgendjemand andere Erfahrungen? Bitte
melden. Vielleicht liegt diese Erfolglosigkeit auch daran, dass der
Arbeitswillige nur die kostenfreie Basismitgliedschaft besitzt. Über den
Basistarif hinaus bietet XING noch beitragspflichtiges Premium an. Da kann man
dann immer gleich schauen, wer auf sein Profil geklickt hat. Aus
nachvollziehbaren Gründen finden es die Betreiber von XING natürlich klasse,
wenn möglichst viele Nutzer eine Premium-Mitgliedschaft zeichnen. Und dafür
wird geworben. Unter anderem so:
'Lieber Herr Arbeitswilliger,
Ihr XING-Profil hat
die Aufmerksamkeit eines Recruiters auf sich gezogen.
Nutzen Sie nur noch bis zum 23.01.2015 Ihren exklusiven 50 % Rabatt* und werden Sie Premium-Mitglied!'
Nutzen Sie nur noch bis zum 23.01.2015 Ihren exklusiven 50 % Rabatt* und werden Sie Premium-Mitglied!'
Das ist ja mal eine schöne Info. Ein Recruiter ist aufmerksam geworden. Was
aber hat das Aufmerksamwerden mit der Premium-Mitgliedschaft zu tun?
Schließlich hat der Recruiter doch selbst für ein Basismitglied den
Zustand schläfrigen Desinteresses verlassen.
Außerdem: Wenn der Recruiter tatsächlich Interesse hätte,
dann würde er doch eine Mail oder einen Anruf riskieren. Die Kontaktdaten des XING-Kandidaten (m/w) sind ja selbst bei
der Basis-Mitgliedschaft zu erfahren.
Seltsam, dass XING etwas von der Aufmerksamkeit weiß, der
Arbeitswillige die Folgen dieser Aufmerksamkeit nicht zu spüren bekommt.
Es sei denn ... es sei denn XING hat mit den Recruitern
einen Deal und der geht ungefähr so:
Wir sagen dem
Basismitglied, da hat jemand Interesse. Dann warten wir, bis es Premium-Mitglied wird. Das zeigt nämlich, dass
die Person es ernst meint und bereit ist, in seine Zukunft den Premiumbeitrag zu
investieren. Dann kannst Du, lieber Recruiter, anrufen oder Du legst Dich
wieder hin. OK?
So kann das laufen. Für alle anderen, die glauben, den
Recruiter gebe es wirklich, wollen folglich den Namen erfahren, um den ihrerseits zu
belatschern: Hallo ich sehe, Sie hatten
Aufmerksamkeit. Darf ich mich Ihnen andienen .... . Die Befriedigung dieser
Neugier ist kostenpflichtig.
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